• rot-orange blauer Himmel hinter Bergen

    Cotton-Candy Moment

    Manchmal spiele ich gerne mit Sprache. Manche Momente sind etwas verspielt. Sie erzählen eine Geschichte aber, wenn man sie in den größeren Kontext stellt, sind sie ein bisschen bedeutungslos. Trotzdem sind sie für uns selbst, die wir die Geschichte erleben oft unheimlich bedeutsam. Vielleicht sind solche Momente ein bisschen wie Pinselstriche. Jeder ist wertvoll auf dem Weg zum ganzen Bild, aber in der Perspektive des ganzen Bildes erscheinen sie vielleicht bedeutungslos. Der Himmel wie ein Cotton Candyrosarot, rot-orange und blauwirbelnd wie der umgerührte Schaum im CappuccinoEspresso Ablagerungen auf der Zungeschwarz und kräftig, wie die Musik,die sich über den hell pastellblauen Rückstand auf meinem Gehirn legt. Die Erinnerungen an denwarmen Sommerregen…

  • Rückzug

    Kennst du das, wenn du zurückblickst und merkst, dass du das Leben irgendwo auf dem Weg verloren hast. Es verloren um es hinterher wieder zu finden?  Ich habe irgendwann angefangen zu laufen. Zu rennen und bin nicht mehr stehen geblieben. Ich bin gerannt um nicht zu langsam zu sein für das Leben. Nichts zu verpassen im Leben und so viel wie möglich zu erreichen. So viele gefühlte Erwartungen zu erfüllen wie möglich. Ich habe dadurch viel erlebt doch wenig erfahren. Ich sah viele Möglichkeiten doch erlebte keinen Zustand. Die Bewegung wurde zu einem Dauersprint.  Wie es nun mal so ist, muss man irgendwann mal wieder aufhören zu laufen. Aufhören durch…

  • Kleine Welt

    Ich lebe in einer kleinen Welt, sie ist erfüllt von Dunkelheit. Morgens steh ich auf und nur ein kleiner Lichtstrahl ist am Himmel zu sehen. Mittags kann ich Schemen erkennen und Nachmittags wird es langsam wieder dunkel. Den Tag verbringe ich damit in die Dunkelheit zu starren und aus den Schemen Dinge zu erkennen und diese versuchen zu benennen. Ich versuche zu hören was rund um mich passiert. Aber es gibt nur andere wie mich, die versuchen etwas in der Dunkelheit zu erkennen.  Abends gehe ich auf allen Vieren und ertaste mir mein Schlafbett zurück. Und Nachts starr ich in den Himmel um der Schwärze beim funkeln zuzusehen.  Doch eines…

  • Ein paar Gedanken

    Kennst du das, wenn du merkst, dass du dir selbst mal gehörig in den Allerwertesten treten musst? Ich hatte das letztens. Ich bin mir selbst einfach nur mehr auf den Geist gegangen, da ich in jeder Situation zu allem und jedem etwas auszusetzen hatte.  Ich habe mich nur mehr beschwert. Größtenteils nur in Gedanken, weil ich ja insgeheim doch wusste, dass das alles nur Blödsinn ist. Aber gerade deshalb war dann irgendwann meine Geduld mit mir selbst am Ende. Ich habe mich Gedanklich ausgebremst und mir einen Abend Zeit genommen um Herauszufinden was den wirklich mein Problem ist.  Denn es ist doch so, wenn alles, was du im Außen siehst, ist…

  • Kreative Stille

    Letztens habe ich versucht mein Leben grob in verschiedene Kategorien einzuteilen weil ich herausfinden wollte womit ich meine Zeit so verbringe. Ich bin auf das Problem gestoßen, dass es ja auch viele Zeiten gibt an denen man einfach nur von A nach B geht, fährt oder auch eine Sache bereits abgeschlossen hat und auf zur nächsten aufbricht.  Ich habe diese Zwischenphasen dann Kreative Stille genannt. Und muss sagen, dass ich diesen Begriff eigentlich ganz gern mag. Ich finde er bezeichnet sehr gut was diese Phasen darstellen. Stille. Vielleicht auch ab und zu die Ruhe vor dem Sturm. Die Stille Zeit morgens im Zug die wir damit verbringen aufzuwachen. Bevor wir in…

  • Eine Reise durch den Garten meiner Schwester

    Wir stehen inmitten von bunten Blumen, Tomaten, Paprika, Kürbis, Bäumen, Zucchini und Kräutern. Wir sehen den Dingen zu. Alles ist langsam. Braucht Zeit. Nichts ist hier schnell. Zuerst sieht man nur ein grünes Etwas. Es könnte genauso gut Unkraut sein. Dann zwängt sich langsam eine Knospe durch den Blätterwald. Sie geht auf und erblüht zu einer wunderschönen Blüte. Jetzt ist zum ersten Mal nicht mehr alles grün. Langsam kommen auch die Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Sie fliegen von Blüte zu Blüte und werden Tag für Tag nichts anderes machen. Bis der Herbst auch die Letzte Blüte verwelken lassen wird. Wenn auf den Sträuchern die Blüte verwelkt, dann kommt die Frucht.…

  • Freiheit

    Licht durchströmt mich und lässt mich aufatmen. Der Stein dem Herzen löst sich auf zu seiner schwarzen Flüssigkeit und geht hinab in die Tiefen der Erde. Ich fühle, spüre ganz fest wie sich mein ganzes Selbst erleichtert von der Last, die es seit Jahren mit sich rumträgt. Von der Last die es zwängt in eine Form in die es nicht hineinpasst. In eine Form die es nur annimmt, weil es nichts anderes kennt. Ängstlich entspannt sich das Herz, Millimeter für Millimeter. Ganz langsam man merkt es nicht mal wirklich. Doch wenn man genau hineinspürt und sich darauf einlässt, dann ist es eigentlich ganz klar. Eine unheimliche Leichtigkeit kommt plötzlich in…

  • Die Fäden in deiner Hand

    Hallo! Im Moment beschäftige ich mich sehr mit dem Thema Vertrauen. Allgemein fällt es oft schwer in das Leben, meine Fähigkeiten oder in die Zeit zu vertrauen. Kennst du das, wenn du dich selbst so sehr unter Druck setzt, weil das was vor dir liegt dir so wichtig ist dass du es auf keinen Fall verpassen möchtest? Du hältst die Fäden fest in der Hand und steuerst sie so, wie du überzeugt bist, dass es das Richtige ist. Wenn du unsicher bist, Angst hast oder einfach mal eine Pause brauchst machst du einfach so weiter, weil du willst ja schließlich ans Ziel kommen. Und am Ende musst du zuschauen, wie…

  • Was verstehen Sie unter Kunst?

    Letztens saß ich mit meiner Schwester in einem Kaffee, als eine Gruppe Jugendlicher zu uns kam und fragte, ob sie uns für ihr Schulprojekt eine Frage stellen dürfen. Die Frage steht oben in der Überschrift: Was verstehen Sie unter Kunst? Ich bitte euch, einen Moment über sie Nachzudenken. Bei uns löste sie ein angenehmes Gespräch aus. Ich meinte, dass für mich Kunst bedeutet, seine Gefühle auszudrücken. Auf welche Art und Weise spielt dabei keine Rolle und es gibt auch keine Grenzen. Ob der Ausdruck dann von den Mitmenschen verstanden wird, ist eine andere Frage. Ich finde, dass es in der heutigen Zeit viel zu Oft dazu kommt, dass Menschen ihre…

  • Lieber Coronavirus!

    Im Moment stellst du unser ganzes Leben ziemlich auf den Kopf. Die Wirtschaft steht still, wir dürfen uns nicht mehr so bewegen wie wir das gerne möchten, und viele Menschen haben einen Lieben verloren ohne sich wirklich ernsthaft verabschieden zu können.  Du machst es uns wirklich nicht leicht aber ich möchte dir in diesem Brief dennoch Danke sagen! Warum? Nun du hast es geschafft, dass wir schwarz auf weiß sehen, dass wir nur kleine Geschöpfe auf dieser großen Erde sind. Du hast uns gezeigt, dass wir eben nicht allmächtig sind und erst recht nicht die, die diese Erde am Laufenden halten. Du hast uns gezeigt: Wir sind klein! Außerdem hast…